Hammelburg – Bis die Trauben als Wein im Bocksbeutel landen, müssen sich die Fans noch ein paar Monate gedulden – aber erntereif sind viele mittlerweile: In Franken beginnt die Hauptweinlese. Den offiziellen Startschuss gab Innenstaatssekretär Sandro Kirchner (CSU) in Hammelburg (Landkreis Bad Kissingen) und schnitt die ersten Reben händisch von den Stöcken. Ob per Hand oder Maschine – in den nächsten Wochen wird nun der Großteil der Trauben geerntet und im Keller veredelt. Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) hatte den alljährlichen Termin krankheitsbedingt kurzfristig absagen müssen.
Hinsichtlich der Qualität von Silvaner, Müller-Thurgau und Co rechnet der Fränkische Weinbauverband mit einem hochwertigen Jahrgang. „Unsere fränkischen Winzer haben im arbeitsreichen Weinjahr sehr gut auf die Wettereinflüsse reagiert“, sagte Frankens Weinbaupräsident Artur Steinmann. Es habe ausreichend geregnet, und die derzeit kühleren Temperaturen nachts begünstigten die Aromareife. In Franken gibt es etwa 2900 Winzerfamilien. Einige haben bereits in den vergangenen Wochen die ersten Trauben von Sorten wie Ortega und Müller-Thurgau für den Federweißer geerntet. Nun geht es an Silvaner, Riesling und Bacchus für die lagerfähigen Weine. Franken ist mit 98 Prozent der rund 6300 Hektar Anbaufläche das wichtigste Weinanbaugebiet in Bayern.
DPA