Genau 1300 Jahre ist es her, dass Korbinian im päpstlichem Auftrag nach Freising kam, um hier einen Bischofsitz zu begründen. Das feierte die Domstadt am Sonntag mit einem großen Festumzug, an dem 1500 Menschen teilnahmen. Rund 20 000 Zuschauer säumten die Straßen, als die 50 Gruppen, darunter hier die Schlütertraktoren, durch die Innenstadt zogen. „Korbinian dreizehnhundert“ – so schallte es unzählige Male durch die Freisinger Innenstadt. Mit dem großen Festzug erlebte das Jubiläumsjahr seinen Höhepunkt. Freising scheint mit dem heiligen Korbinian auch 1300 Jahre nach dessen Ankunft in der Domstadt einen einflussreichen Fürsprecher beim Wettergott zu haben. Denn alle blieben trocken. So konnte auch Kardinal Reinhard Marx einen Gottesdienst mit 1300 Gläubigen im neuen Dominnenhof feiern. Dort stellte er heraus, dass Korbinian nicht nur für Freising ein wichtiger Heiliger ist: „Er war nicht nur ein deutscher, nicht nur ein französischer, sondern ein europäischer Heiliger.“
FOTO: RAINER LEHMANN