Viele Bahnhöfe wie Aubing auf dem Foto sind noch nicht barrierefrei. © Achim Schmidt
München – Für rund 100 Millionen Euro sollen in Bayern 24 weitere Bahnstationen barrierefrei ausgebaut oder umgebaut werden. Das Kabinett beschloss die Umsetzung der weiteren Ausbaustrategie, für die eigentlich die Bundesregierung primär zuständig wäre. Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) betonte, dass Barrierefreiheit längst ein Standard sei, der überall im Land erreicht werden müsse. Das Programm umfasst die Realisierung von bereits laufenden Maßnahmen, die Umsetzung neuer Projekte sowie die Schaffung eines Planungsvorrats zur Barrierefreiheit gemeinsam mit der DB InfraGO AG.
Ende Oktober 2023 waren in Bayern 515 von 1066 Bahnhöfen und Haltepunkten barrierefrei ausgebaut. Rund 81 Prozent der Ein- und Aussteiger in Bayern profitierten bereits davon. Im Koalitionsvertrag hatten sich CSU und Freie Wähler darauf verständigt, im Laufe der Legislaturperiode 100 weitere barrierefreie Stationen im bayerischen Bahnnetz zu schaffen. „Unser Ziel sind natürlich 100 Prozent“, betonte Herrmann.
Insbesondere kleinere und wenig frequentierte Bahnstationen auch in Bayern sind gerade für ältere Menschen oder Menschen mit Behinderung nicht ohne Weiteres nutzbar, da etwa fehlende Aufzüge den Zugang zu den Zügen verhindern. Aber auch Gepäck oder ein Kinderwagen erschweren nach wie vor die Beweglichkeit und schränken die Mobilität ein. Barrierefreiheit ist in Bayern auch abseits der Bahnhöfe nach wie vor vielerorts ein Problem.
DPA