Gips-Bergwerk kein Problem für Trinkwasser

von Redaktion

Iphofen – Ein Gutachten im Auftrag des Baustoffherstellers Knauf bestätigt nach Firmenangaben, dass das Trinkwasser beim geplanten Gips-Abbau nahe Würzburg nicht beeinträchtigt werden soll. „Nachteilige Auswirkungen auf die Trinkwassergewinnungen sind sowohl in mengenmäßiger als auch in qualitativer Hinsicht nicht zu erwarten“, zitierte Knauf aus dem Bericht. Das Unternehmen mit Sitz in Iphofen (Landkreis Kitzingen) möchte in der sogenannten Altertheimer Mulde ein Bergwerk errichten und 2027 mit dem Abbau beginnen. Laut Knauf waren die Behörden und auch die Trinkwasserversorgung Würzburg GmbH bei Planung und Erstellung des unabhängigen Gutachtens eingebunden. Das Gutachten selbst habe die DMT GmbH & Co. KG, ein Tochterunternehmen des TÜV Nord, erstellt. „Das Ergebnis ist eindeutig: Die Gutachter halten nach Gesamtbewertung aller Szenarien die Errichtung des Bergwerks aus hydrogeologischer Sicht für gut und sicher machbar“, meldete Knauf.

Für die Untersuchung seien 19 Bohrungen in Tiefen von bis zu 140 Metern vorgenommen worden. 17 Bohrungen sollen als Grundwassermessstellen dauerhaft bestehen, um das Bergwerk ständig zu überwachen. Naturschützer haben seit Jahren Bedenken gegen das Projekt, denn das Bergwerk würde in der Erweiterungszone für das Wasserschutzgebiet des Zeller Quellstollens der Stadt Würzburg liegen. Dieses Wasserschutzgebiet versorgt rund die Hälfte der Würzburger mit Trinkwasser – etwa 60 000 Menschen. Das Bergwerk würde der Organisation zufolge unter dem sogenannten Grundwasserleiter liegen – das ist poröses Gestein, das Grundwasser weiterleiten kann. Der Bund Naturschutz erwägt eine Klage.
DPA

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