München – Der Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV) hat sich empört über die Pläne von Jagdminister Hubert Aiwanger geäußert. Aiwanger will wie berichtet die Schonzeiten für bestimmte Tierarten wie Dachs oder Gans kürzen, und auch der Schakal soll ins Jagdrecht aufgenommen werden. Das sieht LBV-Landeschef Nobert Schäffer völlig anders. Er wundere sich, dass der Goldschakal angesichts der nur wenigen Exemplare, die es überhaupt gebe, schon „zu einem Problem gemacht“ werde. Immer wenn ein Tier zu einem vermeintlichen Problem werde, „dann muss man es erst mal schießen“. Aiwangers Vorschläge hätten „Bierzelt-Niveau“. Es sei zu befürchten, dass sich mancher durch solche Reden zum illegalen Handeln ermuntert sehe. Allerdings müsse vor Änderungen des Jagdrechts der Landesjagdbeirat angehört und ein ordentliches Verfahren durchgeführt werden.
Ganz anders die Reaktion von Ernst Weidenbusch, Präsident des Bayerischen Jagdverbands: „Die Forderungen von Hubert Aiwanger spiegeln die jagdliche Realität draußen in der Praxis wider“, sagte er.
Wenn der Chef des Bund Naturschutz, Reinhard Mergner, der Meinung sei, man könne Probleme, die oft keine sind, nicht mit dem Gewehr lösen, dann gelte das „hoffentlich auch für Rot- und Rehwild, deren ständig höheren Abschuss Mergner bisher kontinuierlich forderte“.
DW