Beschlagnahmte Gegenstände angeeignet

von Redaktion

Bamberg – Mal ein Messerset, mal ein Thermobecher, mal ein USB-Stick – und Laptops mit heiklen Dateien: Ein früherer Mitarbeiter der Staatsanwaltschaft steht in Bamberg vor Gericht, weil er konfiszierte Gegenstände einfach mit nach Hause genommen haben soll. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann Untreue und Unterschlagung in vielen Fällen vor. Besonders heikel: Der Mann soll zwei Laptops an sich genommen haben, die als Asservate, also Beweismittel, bei der Staatsanwaltschaft gelagert waren und auf deren Festplatten sich zahlreiche Dateien mit kinderpornografischen Inhalten befanden. Der Angeklagte habe dies gewusst beziehungsweise billigend in Kauf genommen, hieß es. Deshalb sei er auch wegen des Besitzes kinderpornografischer Inhalte angeklagt.

In der Anklage ging es aber zunächst vor allem um Gratisprämien und Dreingaben, die Versender bei Großbestellungen bei Büromaterial gewähren. Ob Thermobecher, Messerset, Fotopapier – detailliert listete die Staatsanwaltschaft auf, was der Angeklagte mit nach Hause genommen haben soll. Der Schaden summiert sich demnach auf knapp 9500 Euro. Zudem soll er Dinge privat gekauft, aber dienstlich abgerechnet haben – darunter ein Glühweinkocher mit 20 Liter Volumen und eine beheizbare Steppjacke.
DPA

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