Feuerwehrler als Brandstifter: Haftstrafe

von Redaktion

Bayreuth – Das Landgericht Bayreuth hat drei junge Männer wegen zweifacher Brandstiftung und versuchter schwerer Brandstiftung zu Haftstrafen verurteilt. Ein 22 Jahre alter Angeklagter sei zu einer Freiheitsstraße von vier Jahren verurteilt worden, teilte eine Gerichtssprecherin am Nachmittag mit. Sein mitangeklagter Zwillingsbruder, der nur an einer der drei Taten beteiligt war, wurde zu einem Jahr und elf Monaten auf Bewährung verurteilt, der 19 Jahre alte dritte Angeklagte nach Jugendstrafrecht zu einer Freiheitsstrafe von vier Jahren. Vor Gericht hatten die Männer ihre Taten eingeräumt.

Die drei Männer haben der Anklage zufolge im Januar und Februar 2024 zwei Häuser in Mainleus (Kreis Kulmbach) mit Molotow-Cocktails angezündet. Beide Häuser brannten ab, nach Angaben der Ermittler entstanden jeweils etwa 100 000 Euro Sachschaden.

Zwei der drei nun verurteilten Männer waren früher selbst bei der Freiwilligen Feuerwehr aktiv. Der Dritte gilt Medienberichten zufolge als „feuerwehrverrückt“, soll in sozialen Netzwerken mehrere „Blaulicht-Seiten“ betrieben haben, auf denen er über Brände berichtete. Häufig soll er bei Feuerwehreinsätzen zu den Einsatzorten gefahren sein und später Fotos und Videos von den Löscharbeiten im Internet veröffentlicht haben.

Laut Anklage hatten sich die Männer am Abend der ersten Tat getroffen und waren übereingekommen, dass es interessant wäre, wenn wieder ein Löscheinsatz der Feuerwehr in Mainleus stattfinden würde. Schließlich sollen sie sich darauf geeinigt haben, das Haus in Brand zu stecken. Später sollen die Männer in einem Videochat mit der Brandstiftung geprahlt haben.
DPA

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