München – Bayerns Wasserversorger haben sich in einem gemeinsamen Appell für die Einführung eines Wassercents ausgesprochen. Voraussetzung sei aber, dass „alle Entnahmen (auch Landwirtschaft, Industrie, gewerbliche Bewässerungen usw.) registriert, gemessen und kontrolliert werden“, heißt es in einem Schreiben der Arbeitsgemeinschaften der bayerischen Wasserversorger. „Alle Entnehmer von Wasser, aus welchen Vorkommen auch immer, müssen an einer solchen Abgabe beteiligt werden.“ Dies verhindere, „dass sich Gesellschaftsgruppen und Interessengruppen gegeneinander aufbringen oder gar bekämpfen“.
Der Wassercent müsse zudem allein für den Trinkwasserschutz verwendet werden, nicht etwa für Infrastrukturvorhaben wie den Bau von Leitungen. Hier sehen die Wasserversorger vor allem die Landwirte in der Pflicht. Nitrat und Pflanzenschutzmittel hätten über Jahrzehnte den Boden belastet. Als Ausgleich könnten die Landwirte Geld aus den Wassercent-Einnahmen erhalten.
MM