LIEBE KINDER

von Redaktion

Gestern begleiteten Agnes, Klara und ich im Wald eine Gruppe junger Zweibeiner, die mit dem Förster unterwegs waren. Er zeigte ihnen verschiedene Pilze und erklärte, dass manche gut zum Essen sind, andere aber giftig.

Der Förster hatte einen Grünen Knollenblätterpilz mitgebracht, weil der zu den giftigsten Pilzen gehört, die es bei uns gibt. „Schaut mal hier auf seinen Schirm“, sagte der Förster. „Da sitzt eine Schnecke und frisst ein Loch“, sagte einer der jungen Zweibeiner. „Genau“, sagte der Förster. „Ihr dürft euch also nicht darauf verlassen, dass man einen Pilz essen kann, wenn eine Schnecke oder ein anderes Tier ihn frisst. Tiere können manches essen, das für uns Menschen sehr giftig ist.“ Die Schnecke auf dem Knollenblätterpilz habe nämlich in ihrem Körper eine Substanz, die das Gift in einen harmlosen Stoff umwandle, erklärte der Förster.

Dann erzählte er: „Diese Pilze hier sind nur ein kleiner Teil des ganzen Pilzes. Sie sind nur der Fruchtkörper, so ähnlich, wie ein Apfel der Fruchtkörper eines Apfelbaums ist.“

„Eine Birne und eine Kirsche sind auch Fruchtkörper?“, fragte ein junger Zweibeiner.“ „Ganz genau“, sagte der Förster. „Der eigentliche Pilz, das sind viele dünne, lange Fäden, die im Waldboden wachsen. Dieser Teil des Pilzes heißt Mycel, und er kann sich unterirdisch über ein riesige Fläche verbreiten.“

Eure Paula

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