Ausschreibung für Kramertunnel läuft wieder

von Redaktion

Garmisch-Partenkirchen – Gute Nachricht zum Garmisch-Partenkirchner Kramertunnel: Die Ausschreibung für den restlichen Bau der Innenschale und des Rettungsstollens läuft wieder. Im November könnte wieder im Tunnel gearbeitet werden, hofft Raphael Zuber, Leiter der Großprojekte vom Staatlichen Bauamt Weilheim. Wer sich an der Innenschale des 3,6 Kilometer langen Tunnels versuchen darf, ist allerdings noch offen. Die BeMo Tunnelling GmbH, mit der das Bauamt wegen der Vergabe im Rechtsstreit war, darf jedenfalls im Wettbewerb wieder mitmischen. Dabei geht es um die letzten Arbeiten in der Hauptröhre sowie die 700 Meter, die im Rettungsstollen noch auszubauen sind, bevor es mit Fahrbahn und Technik weitergehen kann.

Das Bauvorhaben kam vor einem Jahr wegen des Rechtsstreits zum Stillstand. Die Baufirma hatte damals Nachforderungen von mehr als 50 Millionen Euro gestellt. Die Ausschreibung sieht nun neun Monate als Zeitfenster für die restlichen Arbeiten vor. Die Ausschreibung läuft bis Anfang Oktober, dann werden die Angebote verglichen. Ende des Monats dürfte entschieden sein, wer an der Innenschale des Tunnels weiterbauen darf. Gerade dieser Abschnitt hat für das Gesamtprojekt entscheidende Bedeutung. Davon hängen Entwässerung, Löschwasserversorgung und Fahrbahn-Einbau ab.

Bei der Prognose, wann der Tunnel fertig sein könnte, wagen die Verantwortlichen nur eine Jahreszahl zu nennen: 2027. „Wenn alles gut geht“, sagt Zuber. Damit liegt die Verzögerung jetzt bei rund zwei Jahren. Grund dafür ist aber nicht nur der Rechtsstreit mit der BeMo, sondern auch die Pandemie sowie Materialknappheit und Personalmangel.
CF

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