Vorletzte Woche wurde ich jäh aus meinem Mittagsschlaf gerissen. Ich trieb dösend auf dem See, als ich plötzlich pitsche-patsche-nass-gespritzt wurde.
Am Ufer standen Feuerwehrautos. Zehn Stück an der Zahl, viele Feuerwehrleute waren vor Ort. Die Feuerwehr schoss mit den Spritzkanonen auf ihren roten Lkws auf den See. „Entschuldigen Sie“, quakte ich höflich: „Ich hätte da mal eine Frage: Warum spritzen Sie Wasser auf den See?“ Der Mann erklärte mir: „Wenn im Sommer das Wasser im See zu warm wird, dann sinkt der Sauerstoffgehalt. Sauerstoff brauchen alle Tiere zum Überleben – auch die Fische. Und wenn zu wenig Sauerstoff im See ist, dann verenden die armen Tiere jämmerlich.“
„Ei“, dachte ich: „Bei den Fischen ist jetzt bestimmt dicke Luft.“ Der Feuerwehrmann fuhr fort: „Wir Feuerwehrleute sind für alle da, auch für die Fische. Darum führen wir dem Wasser wieder Sauerstoff zu. Wir nehmen Wasser aus dem See und pumpen oder schießen es wieder rein. Das nennen wir Umwälzen. Dadurch reichert sich das Wasser mit Sauerstoff an und der Sauerstoffgehalt im gesamten See steigt. In der Natur erledigen Bäche und Wasserfälle den Job, aber auch der Wind. Auf natürlichem Wege bringen Wasserpflanzen Sauerstoff ins Wasser. Genau wie die Bäume an Land wandeln sie Kohlenstoffdioxid in Sauerstoff um.“
Eure Paula