Die Luegbrücke am Brenner wird einspurig. © Schlaf
Innsbruck – Die 1968 erbaute Luegbrücke der Brennerautobahn in Tirol wird ab 1. Januar nächsten Jahres zum Nadelöhr. An 170 Tagen wird sie nur einspurig befahrbar sein. An den Grenzen sind 15 zusätzliche Lkw-Fahrverbotstage geplant. Der staatliche Autobahnbetreiber Asfinag hält einen Neubau für unausweichlich, der ab nächstem Jahr erfolgen soll.
Da die Brücke von Streusalz angegriffen ist, wird sie bereits mit zusätzlichen Stahlträgern gestützt. An verkehrsreichen Tagen wie in den Sommerferien soll aber ein zweispuriger Verkehr möglich sein. Dafür hat die Asfinag eine Verkehrsführung entwickelt, nach der die schweren Lkw in der Mitte der Brücke fahren sollen, da sie dann direkt auf den Stützen fahren. Ein Modellversuch der Verkehrsführung im Sommer dieses Jahres sei erfolgreich gewesen, so Asfinag-Chef Stefan Siegele.
Dann müssen alle Fahrzeuge mit über 3,5 Tonnen Gewicht nach links. Auf der rechten Spur wiegen in die Fahrbahn versenkte Waagen alle Fahrzeuge unter der Fahrt. „Sollte ein Fahrzeug über 3,5 Tonnen fälschlicherweise auf der rechten Spur fahren, sorgt ein Ausleitungssystem dafür, dass dieses nicht die Brücke passiert“, heißt es. Gewichtssünder würden abgeleitet, nochmals gewogen und dann auf die linke Fahrspur gelenkt.
Eine generelle Zweispurigkeit sei aus Expertensicht nicht möglich. Sorgen bezüglich der Verkehrssicherheit müsse man sich nicht machen, betonte Siegele: „Jeder, der über die Brücke fährt, kommt sicher drüber.“ Die exakten Tage der neuen Fahrregelung legen die Asfinag, das Land Tirol und das Verkehrsministerium in Wien gemeinsam in den kommenden Wochen fest.
JOHANNES WELTE