LIEBE KINDER

von Redaktion

Waschbär Waldemar kam erst gegen Mittag aus seiner Baumhöhle heruntergeklettert, er rieb sich zwar noch die Augen vor Müdigkeit, aber sein ganzes Waschbärengesicht strahlte, als von der Nacht berichtete. „Ein riesiger gelber Häcksler war dort, der ist das Feld rauf und runter gefahren, hat vorne die Maisstangen reingezogen und den gehäckstelten Mais über eine Art Rohr auf die Anhänger eines Traktors geblasen, der neben ihm hergefahren ist“, brummte Waldemar. „Was passiert eigentlich mit dem gehäckselten Mais“, schnatterte ich. Waldemar wusste das sogar. „Manchmal kommt er in eine Biogasanlage, aber der von gestern Nacht wurde zu einem Bauernhof gefahren, wo er an die Kühe verfüttert wird.“ Der Mais wird extra haltbar gemacht, erklärte Waldemar weiter. „Er wird in ein Fahrsilo gebracht. Stellt euch eine Art riesige, lange Betonwanne vor, die an einer der kurzen Seiten offen ist. Die Traktoren kippen den gehäckselten Mais dort hinein, und dann fährt ein anderes schweres Fahrzeug mit breiten Reifen darauf herum und presst den Mais ganz fest zusammen. Zum Schluss wird der Mais mit einer Folie abgedeckt, damit keine Luft hinkommt. Dann beginnen in dem Mais Milchsäurebakterien zu arbeiten. Durch die Säure, die dabei entsteht, wird der Mais haltbar, weil andere Bakterien, die die Kühe krank machen würden, nicht mehr wachsen können.“

Eure Paula

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