Das war ein aufregendes Wochenende. Agnes, Klara und ich waren bei einer Leonhardifahrt. Am Samstag besuchten wir die Hühner am Bauernhof. Da standen die drei jungen Zweibeiner mit den Ponys Asterix und Flocke beim Stall und striegelten sie eifrig. „Sie werden hübsch gemacht für die Leonhardifahrt morgen“, gackerte unsere Hühnerfreundin Benedicta. „Leonhardifahrt? Was ist das?“, quakte ich. „Das ist ein kirchlicher Brauch, den es vor allem in Bayern und Österreich gibt“, gackerte Benedicta. „Da kommen Zweibeiner aus der Region mit ihren Pferden bei einer Kapelle oder einer Kirche, die dem Heiligen Leonhard geweiht ist, zu einer Prozession zusammen, und dabei segnet ein Pfarrer die Tiere und ihre Zweibeiner.“
Der Heilige Leonhard sei nämlich der Schutzpatron von allen Tieren in der Landwirtschaft, gackerte Benedicta weiter. „Gehen die Kühe morgen auch zur Leonhardifahrt?“, wollte ich wissen. „Nein, die bleiben hier“, gackerte Benedicta, „aber ich kann mir vorstellen, dass früher auch Ochsengespanne bei Leonhardifahrten teilgenommen haben. Heute sieht man dort meist nur Pferde und Ponys, manchmal Esel oder Ziegen. Schaut euch die Leonhardifahrt doch mal an.“ „Au ja“, schnatterte Klara begeistert, „das ist eine super Idee.“
Also flogen wir Entenfreundinnen am Sonntag frühmorgens zum Bauernhof.
Eure Paula