Immer, wenn ich meiner Biberfreundin Berta Raspelzahn über den Weg lief, hatte sie ein Buch in der Pfote oder im Gepäck. Als Waschbär Waldemar und ich sie gestern schon wieder mit einem Stapel neuer Bücher sahen, brummte Waldemar: „Ich verstehe nicht, wo Berta all diese Schmöker verstaut! Ihr Biberbau ist zwar geräumig, aber so viel Platz hätte ich ihrem Zuhause doch nicht zugetraut.“ Ich schnatterte: „Vielleicht hat sie einen geheimen Keller?“ Also liefen wir schnell zu Berta und fragten sie, wo sie ihre Unmengen an Wälzern verstaut. Da lachte die Biberin und erklärte, dass ihr die Bücher gar nicht alle gehören, sondern sie sie bei einer Bibliothek ausleiht.
Berta erklärte, dass es in Deutschland mehrere tausend Bücherausleihen gibt. Dabei kann man unterscheiden: Es gibt Orte, an denen man Bücher ausleihen kann, die man gerne in der Freizeit lesen möchte. Orte, an denen man solche Bücher findet, nennt man Bücherei. In Bibliotheken findet man ursprünglich Bücher, die man zum wissenschaftlichen Arbeiten braucht. Es gibt auch eine ganz besondere Bibliothek. Waldemar fragte: „Wieso ist sie besonders?“ Meine Biberfreundin erzählte, dass die Deutsche Nationalbibliothek in Leipzig vor über 100 Jahren gegründet wurde. Sie hat von jedem Buch, das in Deutschland oder irgendwo anders auf der Welt auf Deutsch erscheint, ein Exemplar.
Eure Paula