LIEBE KINDER

von Redaktion

Eigentlich liebt Spiegelkarpfen Franz-Josef Bräuche. Anders, wenn es um „Halloween“ geht. So nennen Zweibeiner den Abend vor Allerheiligen. Vor einigen Jahrzehnten war das hierzulande noch ein Abend wie jeder andere. Seit einigen Jahren aber ziehen Kinder von Haus zu Haus. Verkleidet als Hexen, Zauberer und andere schaurige Wesen erbetteln sie „Süßes“ und drohen mit „Saurem“ – also einem Streich, wenn die Bewohner nichts geben wollen. „Mit dem Ami-Schmarrn, da gehst ma weita“, blubberte der Karpfen. Zwar habe ich ihm erklärt, dass das Fest nicht aus Amerika, sondern aus Irland stammt. Beliebt war es dort bei den katholischen Christen – und passt daher gut nach Bayern.

Vor etwa 150 Jahren litten viele Menschen in Irland Hunger – und einige wanderten deshalb nach Amerika aus. Die Bräuche aus ihrer Heimat nahmen sie mit. „Und diese kehrten später verändert nach Europa zurück“, quakte ich. Inzwischen hat Halloween hierzulande viele Fans. „Das Fest hat alles, was Kinder gern mögen“, schnatterte Agnes. „Sich mit schaurigen Kostümen verkleiden, kleine Streiche spielen und Laternen basteln, Partys feiern und Süßes naschen.“ Doch wenn Franz-Josef etwas nicht mag, hilft kein Quaken und kein Schnattern. Er hat den schlimmsten Sturschädel im ganzen See. „Rutscht ma doch die Rücknfloßn runter“, blubberte er – und tauchte ab.

Eure Paula

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