Nürnberg – Weil er unter Verdacht steht, trotz Sanktionen technische Geräte nach Russland verkauft zu haben, ist ein Mann in Nürnberg verhaftet worden. Im Zuge der Ermittlungen waren am Mittwoch sechs Objekte in mehreren Bundesländern durchsucht worden.
Ermittler des Zollfahndungsamts Essen vollstreckten den Haftbefehl im Auftrag der Frankfurter Staatsanwaltschaft, wie die beiden Behörden mitteilten. Den Angaben nach hatte der Mann Satellitenantennen und Sonare für die Tiefseeverwendung besorgt. Der 55-Jährige soll gegen das Außenwirtschaftsgesetz verstoßen haben. So stehe er unter Verdacht, Teil eines internationalen Netzwerkes zu sein. Für die Beschaffung der technischen Geräte soll er sein Unternehmen mit Sitz in Deutschland benutzt haben, wie die Ermittler mitteilten. Demnach sollen die Geräte auch nach Russland gebracht worden sein.
Die Ermittlungen gegen den mutmaßlichen Täter mit russischer und kirgisischer Staatsbürgerschaft dauern an.