München – Bayern hat einem Krankenkassen-Bericht zufolge 16 Prozent weniger krankheitsbedingte Fehlzeiten als Deutschland insgesamt. Das gilt zumindest für die ersten neun Monate dieses Jahres und für bei der Techniker Krankenkasse (TK) versicherte Erwerbspersonen, wie die Kasse in München mitteilte. Im Freistaat waren die Versicherten demnach im Schnitt 11,9 Tage krankgeschrieben. „Das entspricht einem Krankenstand von 4,3 Prozent. Im bundesweiten Vergleich waren die Fehlzeiten im Freistaat damit um 16 Prozent niedriger.“ Jede Erwerbsperson habe in Bayern rechnerisch 2,3 krankheitsbedingte Fehltage weniger als im Bund gehabt.
Die Hauptursache für Krankschreibungen in den ersten neun Monaten seien Erkältungskrankheiten gewesen. „Mit rechnerisch 2,7 Fehltagen je Erwerbsperson sind Erkältungen für mehr als ein Viertel aller Krankheitstage verantwortlich.“ Zudem stiegen kontinuierlich die Fehlzeiten wegen psychischer Diagnosen wie Depressionen oder Burnout an. „Mit rechnerisch 2,3 Fehltagen je Erwerbsperson in Bayern liegen diese nur noch knapp hinter den erkältungsbedingten Fehlzeiten.“ Damit sind derartige Fehlzeiten binnen fünf Jahren um rund ein Drittel angewachsen.
Betriebe könnten entscheidend dazu beitragen, psychische Erkrankungen zu reduzieren, so die Krankenkasse: „Vor allem Führungskräfte sind gefordert, eine wertschätzende Unternehmenskultur zu etablieren. Hohe Arbeitszufriedenheit, verbesserte Arbeitsumstände und Abläufe können bei den Mitarbeitenden krankmachenden Stress und verringern.“