Messerstecherei nach Halloween-Party

von Redaktion

23-jähriger Murnauer verhaftet – Polizei räumt Platz mit 200 Menschen

Nach der Räum-Aktion: Polizeibeamte nehmen Personalien auf. Böller gelten als Sprengstoff. © Uwe Leistikow

Murnau/Fürstenfeldbruck – Gruselige Gestalten haben in der Halloween-Nacht wieder die Straßen unsicher gemacht. Mancher Streich ging allerdings viel zu weit. Die Polizei war bayernweit verstärkt im Einsatz – wegen Körperverletzungen, Sachbeschädigungen und Ruhestörungen.

Für einen 27-Jährigen endete die Nacht nach einer Party im Kultur- und Tagungszentrum in Murnau im Kreis Garmisch-Partenkirchen im Krankenhaus. Um kurz nach 2.30 Uhr war bei der Polizei der Notruf eingegangen, zwei Männer würden sich im Kurpark streiten – einer würge den anderen. Zwei Männer eilten dem 24-jährigen Ohlstädter zur Hilfe, darunter der 27-Jährige. Der Täter verletzte ihn mit einem Messer im Bauchbereich und floh. Ein 23-jähriger Portugiese aus Murnau steht unter Tatverdacht und ist am Freitagvormittag festgenommen worden. Der 27-Jährige wurde operiert und schwebt nicht mehr in Lebensgefahr.

Im Kreis Fürstenfeldbruck waren die Einsatzkräfte gleich an mehreren Orten gefordert. Allein in der Kreisstadt feierten rund 200 Jugendliche lautstark auf der Straße und zündeten Böller. Die Polizei rückte in sechs Streifenwagen an und räumte den Geschwister-Scholl-Platz in Buchenau gegen 22.30 Uhr. Gestern gab das Polizeipräsidium Oberbayern Nord bekannt, dass es in der Halloween-Nacht einer der Schwerpunkte im ganzen Einsatzgebiet war. Die Beamten rückten zu 411 Einsätzen aus. Zum Vergleich: 132 waren es im vergangenen Jahr.

In Puchheim sprengten Unbekannte fast ein Bushäuschen – das Dach wurde durch die Explosion stark beschädigt. In Eichenau musste die Feuerwehr zwei Wertstoffsammelstellen, Container und einen Holzzaun löschen. In Germering lief eine Party aus dem Ruder: Der Polizei zufolge hatten sich 20 unerwünschte Gäste eingeschlichen – und wollten nicht mehr gehen. Als dann die Polizei auftauchte, warf ein Jugendlicher einen Feuerwerkskörper auf einen Beamten. Dieser blieb zum Glück unverletzt. Der junge Mann wurde allerdings seiner Mutter übergeben.
ROLAND LORY


KATHRIN BÖHMER

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