Meine Freundin, die Biberin Frau Dr. Berta Raspelzahn, war sehr gebildet und wollte ihr Wissen gerne mit uns Tierfreunden teilen. Oft überraschte sie uns mit ihren Vorträgen, wenn keiner und keine von uns Zeit hatte. Gestern war wieder so ein Tag: Klara und ich wollte eigentlich gerade zu einem Entenflug aufbrechen. Doch kurz bevor wir starten konnten, lief uns Berta über den Weg und erzählte: „Gerade habe ich ein dickes Buch über den Buddhismus zu Ende gelesen!“
Da schnatterte Klara: „Toll, dass Sie so viel über die verschiedenen Religionen wissen!“ Ich kicherte, dass meine Freundin dann im Religionsunterricht an Schulen gut aufgehoben wäre. Klara fragte: „Es gibt Unterricht für Religionen?“ Berta Raspelzahn erklärte, dass der Religionsunterricht eine ganz besondere Stellung im Schulsystem hat. Normalerweise darf jedes Bundesland nämlich selbst entscheiden, was in den Schulen gelehrt wird. Beim Religionsunterricht ist das nicht so: Im deutschen Grundgesetz ist festgeschrieben, dass an jeder staatlichen Schule Religion gelehrt werden muss.
Klara wollte wissen: „Was ist, wenn ich an keine Religion glaube?“ Berta erklärte, dass es auch zur Religionsfreiheit gehört, nicht an eine Religion zu glauben. Deshalb gibt es für Kinder, die nicht in einen bestimmten Religionsunterricht gehen möchten, eine sehr gute Alternative: das Fach Ethik.
Eure Paula