LIEBE KINDER

von Redaktion

Es war eiskalt an diesem Morgen. Ganz eng kuschelten wir Enten uns aneinander und betrachteten den ersten Raureif. Alle Gräser und Blätter waren weiß mit kleinen Eiskristallen überzogen.

„Dass die Pflanzen das überleben, diesen Frost und diese Kälte”, quakte ich kopfschüttelnd vor mich hin. Agnes quakte gleich los: „Nun, es gibt einige Pflanzen, die würden diese Temperaturen nicht überleben. Manche Pflanzen aus wärmeren Regionen sterben sogar schon ab, wenn die Temperaturen unter 10° C fallen. Aber viele heimische Pflanzen benötigen den Frost sogar.”

„Wer braucht so eine Eiseskälte, das kann ich mir nicht vorstellen!”, schnatterte Klara. Agnes räusperte sich: „Doch, so ist es. Viele Pflanzen, deren Samen in die Erde fallen, brauchen eine Art Bestätigung, dass der Winter vorüber ist. Der Frost wirkt wie ein Warnsignal. Den Samen wird deutlich gemacht: Es ist Winter. Es gibt zum Wachsen zu wenig Licht, Wasser und Wärme. Dadurch wird das Wachsen auf einen späteren Zeitpunkt, nämlich den Frühling, verschoben. Darum nennt man diese Pflanzen auch Kaltkeimer oder Frostkeimer. Zu diesen Pflanzen gehören z. B. Kirsch- und Apfelbäume, Schneeglöckchen, Krokusse und Schlüsselblumen.” Ich nickte: „Das bedeutet, wenn es noch nicht richtig kalt war, wachsen diese Pflanzen nicht. Denn der Winter könnte erst noch kommen.”

Eure Paula

Artikel 11 von 11