Starnberg – Bislang ist es in Oberbayern noch nicht winterlich, doch in Starnberg wirft die kalte Jahreszeit bereits ihre Schatten voraus. Mitarbeiter des städtischen Betriebshofs haben am Montag damit angefangen, 52 Geh-, Schul- und Radwege im Stadtgebiet zu sperren – mit rot-weißen Absperrgittern und Verbotsschildern.
Hintergrund ist ein Stadtratsbeschluss vom Februar. Damals hatte das Plenum beschlossen, dass die Stadt aus Kostengründen an den sogenannten beschränkt-öffentlichen Wegen fortan den Winterdienst nicht mehr übernimmt. Dabei geht es um Wege, die nicht an Fahrbahnen angrenzen. Für die mögliche Lösung, dass künftig Anlieger die Verantwortung für den Winterdienst haben, gab es keine Mehrheit im Stadtrat. Um bei einem möglichen Unfall nicht haften zu müssen, bleibt der Stadt nur die totale Sperrung. Weil 52 Wege nicht einfach tagesaktuell nach Wetterlage gesperrt werden können, hat der Stadtrat die Maßnahme für die Zeit zwischen 1. November und 31. März angeordnet. „Wir können damit nicht anfangen, wenn es schneit“, sagt Bürgermeister Patrick Janik. Bei einem Wintereinbruch hätten die Mitarbeiter des Betriebshofs Wichtigeres zu tun. Janik sagt, er sei „kein Freund dieser Sperrung“. Er hätte eine Übertragung der Verantwortung für den Winterdienst an die Anwohner für zumutbar gehalten – diese Verantwortung haben andere Bürger im Starnberger Stadtgebiet ebenfalls. Janik kündigte an, erst bei Eis und Schnee kontrollieren zu lassen, ob die Gitter noch stehen.
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