Verurteilt: Christina T. © dpa
Memmingen – Zunächst sah alles nach einem tragischen Unfall mit der letzten Zigarette aus: Am 6. Mai 2023 wurde der Postbote Stefan T. (38) tot im Schlafzimmer einer Villa in Memmingen gefunden. Ein Vierteljahr später wurde seine Ehefrau Christina T. unter Mordverdacht festgenommen. Am gestrigen Dienstag fiel am Landgericht Memmingen das Urteil gegen die 34-Jährige: lebenslange Haft mit besonderer Schwere der Schuld.
Richter Bernhard Lang lastete der Kauffrau besonders ihr planvolles und heimtückisches Vorgehen an. Schon seit Monaten hatte sich die zweifache Mutter mit verschiedenen Tötungsarten befasst und im Internet recherchiert. Sie schloss auch Todesfallversicherungen ab, wodurch sie im Fall des Ablebens ihres Mannes Anrecht auf 2,4 Millinen Euro gehabt hätte. Dann soll sie ihren Mann überzeugt haben, ein Medikament zu nehmen, das angeblich seine Zeugungsfähigkeit erhöhe. Tatsächlich handelte es sich um das Schlafmittel Zolpidem. Er schlief ein. Dann soll sie die Matratze angezündet haben. Für Stefan T. kam jede Hilfe zu spät. Im Prozess hatte Christina T. ihre Unschuld beteuert.