Neulich tollte ich mit Biberin Frau Dr. Berta Raspelzahn auf der Wiese, als Waschbär Waldemar wütend angestapft kam. „Macht nicht so einen Wind“, brummte er, „ihr verscheucht mir ja die Fliegen.“ In der Hand hielt er einen Stock, an dem er ein Seil befestigt hatte.
Irritiert blickten wir darauf und Berta fragte: „Was ist das, Waldemar?“ Der Waschbär seufzte: „Das sieht man doch, eine Angelrute. Ich wollte Fliegen fischen“, erklärte er. Die Biberin kam näher: „Aber wo ist denn die Fliege?“, fragte sie und untersuchte die Schnur der Angelrute. Jetzt war Waldemar verwirrt: „Was für eine Frage, die Fliegen will ich doch damit fischen!“, rief er.
Waldkauz Ulrich und Frau Dr. Raspelzahn brachen in schallendes Gelächter aus. Mir tat der Waschbär leid, also schnatterte ich: „Fliegenfischen ist eine Methode, um Fische zu fangen. Und zwar mit einer Fliege. Damit ist keine Stubenfliege gemeint, sondern der Köder an der Angel.“ „Aber ich hab gar keinen Köder“, jammerte Waldemar. „Ich kann dir einen besorgen“, bot die Biberin an. Sie erklärte: „Fliegen werden aus Fell, Vogelfedern oder Kunststoff gefertigt. Der Köder soll möglichst aussehen wie die natürlichen Beutetiere von Fischen, also etwa wie Insekten oder kleinere Fische. Die beliebtesten Köder beim Fliegenfischen imitieren sogenannte Nymphen, das sind heranwachsende Nachkommen von Fliegen und Mücken.“
Eure Paula