Massive Kritik an Auszeichnung in Nürnberg

von Redaktion

Nürnberg – Nach der scharfen Kritik der Israelitischen Kultusgemeinde Nürnberg am Menschenrechtspreis 2025 für die israelisch-palästinensische Initiative „Parents Circle – Families Forum“ hat die Stadt Nürnberg die Entscheidung verteidigt. An ihr werde festgehalten, heißt es in einer Stellungnahme. Sowohl die deutsche Botschaft als auch ein Nahost-Experte der Stiftung Wissenschaft und Politik, Konrad-Adenauer-Stiftung und die Alliance for Middle East Peace hätten die Organisation „ohne jede Bedenken für den Preis empfohlen“. Für die Jury, der der Nürnberger Oberbürgermeister Marcus König (CSU) vorsitzt, seien die Aspekte absolute Gewaltlosigkeit und Opferzentriertheit wichtig gewesen. Dies sei bei „Parents Circle – Families Forum“ (PCFF) der Fall. Die Stadt bedauerte zugleich, „dass es in diesem Konflikt keine Zwischentöne und keine Differenzierung mehr gibt“.

Die jüdische Gemeinde hatte mitgeteilt, man sei über die Entscheidung „irritiert“. Bei „Parents Circle – Families Forum“ handle es sich um eine „umstrittene israelische Kleinorganisation“, die Betroffene und Opfer von Terrorismus mit Personen gleichsetze, „die im Kampf genau gegen diesen Terrorismus ums Leben kamen“. Auch Angehörige von Terroristen seien bei PCFF-Aktivitäten betrauert worden. Die „Gleichsetzung von unschuldigen Opfern des Terrors und Terroristen“ durch die Initiative basiere auf einer einseitigen Sicht des komplexen Nahost-Konflikts, „der die alleinige Schuld bei Israel verortet“.
EPD

Artikel 10 von 11