So hätte es aussehen sollen, das Geretsrieder Sportgymnasium. Nun ist es gescheitert. © Studio Libeskind
Geretsried – Die Würfel sind gefallen: Im Geretsrieder Stadtwald, südlich des interkommunalen Hallenbads, wird kein privates Sportgymnasium gebaut. Das haben die Geretsrieder am Sonntag in einem Bürgerentscheid entschieden. Monatelang war es das beherrschende Thema in der größten Stadt im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen, etwa 10 000 Quadratmeter Wald hätten für die private Sportschule, die der Star-Architekt Daniel Libeskind entworfen hat, gefällt werden müssen.
Eine Absage erteilten auch die Bürger in Ingenried (Landkreis Weilheim-Schongau) einer geplanten Photovoltaik-Anlage, die auf einer Fläche von 18 Hektar hätte entstehen sollen. 421 Wähler stimmten dafür, dass die Bauleitplanung eingestellt wird. 187 Wähler lehnten dies ab. Die Wahlbeteiligung war mit gut 70 Prozent sehr hoch. „Ich bin beeindruckt von der hohen Wahlbeteiligung und natürlich glücklich, dass wir gewonnen haben“, sagte Florian Fischer, einer der führenden Köpfe der PV-Freiflächenanlagen-Gegner. „Da hat sich die Mühe wenigstens gelohnt. Und unser Gefühl ist dadurch bestätigt worden.“
Im oberpfälzischen Eslarn wird es auch in Zukunft eine Straße geben, die nach einem verurteilten Missbrauchstäter benannt ist. Die Einwohner entschieden sich dafür, die nach dem Priester Georg Zimmermann benannte Straße nicht umzubenennen. Rund 58 Prozent votierten so. Der aus Eslarn stammende Regensburger Diözesanpriester Zimmermann (1916 – 1984) war Diözesanmusikdirektor und saß wegen Kindesmissbrauchs im Gefängnis. In seiner Heimatgemeinde, wo er seit 1973 seinen Ruhestand verbrachte, war er jedoch weiter ein angesehener Mann, nach dem eine Straße benannt wurde. Auf Initiative des Betroffenenbeirats des Bistums hatte Eslarns Gemeinderat im Mai eine Umbenennung beschlossen.
RED/CHO/KNA