Mit Spürhunden suchte die Polizei in den Schulen überall in Deutschland nach Bomben. © dpa
München – Gegen mehrere Schulen in Oberbayern gab es zum Wochenstart Bombendrohungen, auch in der Landeshauptstadt. Wie Selina Grad, Sprecherin des Polizeipräsidiums München, mitteilt, gingen Droh-E-Mails „an rund 20 Schulen“ in München ein. Die E-Mails schlugen laut Grad am Sonntagabend bei den Schulen auf, am Montagmorgen wurden sie von den Verantwortlichen gelesen. „Davon waren mehrere Typen von Schulen betroffen, also Grundschulen, Gymnasien, Mittelschulen oder Berufsschulen“, sagte Grad. „Der Unterricht fand aber überall statt.“ Die Beamten gehen von keiner ernsthaften Gefährdungslage aus. Sicherheitsmaßnahmen seien getroffen worden.
Von den Bombendrohungen waren Schulen in ganz Deutschland betroffen. „Es scheint eine deutschlandweite Aktion zu sein“, sagte ein Sprecher des Landeskriminalamts in Niedersachsen. Betroffen seien unter anderem auch Schulen in Hannover, Leipzig und Erfurt. In Stuhr bei Bremen fällt der Unterricht deswegen aus, die Polizei hatte alle Räume mit Spürhunden durchsucht. Die Drohungen gingen nach Angaben verschiedener Polizeistellen – wie auch in München – jeweils am Sonntag per Mail ein. Die Landeskriminalämter der Länder würden sich für die Suche nach dem Täter nun vernetzen, sagte ein Sprecher der Polizei.
Angaben zur genauen Anzahl der betroffenen Schulen konnten zunächst nicht gemacht werden. Bekannt ist, dass auch in Ingolstadt mehrere Drohungen eingingen. Auch die Wittelsbacher Schule in Germering (Kreis Fürstenfeldbruck) war Ziel der Bombendrohungen. Der Unterricht wurde kurz unterbrochen, dann aber fortgesetzt. Das zuständige Polizeipräsidium Oberbayern Nord machte zum Inhalt der Drohung keine Angaben, bestätigte aber weitere vereinzelte Fälle im Zuständigkeitsbereich. Die Schreiben, die eingingen, seien nach erstem Eindruck überall identisch gewesen. Ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd meldete am Montag keine Fälle.