Immer mehr Wölfe unterwegs

von Redaktion

Bund Naturschutz veröffentlicht Zahlen – Auch Konflikte nehmen zu

München – Die Zahl der nachgewiesenen Wölfe in Deutschland ist auf 1601 gestiegen. Das teilte das Bundesamt für Naturschutz (BfN) am Dienstag in Bonn unter Verweis auf Daten der Bundesländer für das Monitoringjahr 2023/2024 mit. Sie lebten demnach verteilt auf 209 Wolfsrudel sowie in Paaren oder einzeln. Im Monitoringjahr 2022/2023 waren bundesweit 1339 Tiere und 184 Rudel gezählt worden. Die meisten Wolfsrudel lebten demnach in Brandenburg (58), Niedersachsen (48) sowie Sachsen (37). Wolfsterritorien wurden aber auch in zahlreichen weiteren Bundesländern von Bayern bis Mecklenburg-Vorpommern nachgewiesen. Im aktuellen Monitoringjahr wurden laut BfN erstmals auch Rudelbildungen in Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein bestätigt – auch dort zogen erwachsene Wolfspaare also erfolgreich Jungtiere auf und etablierten sich.

Die Zahl der Wölfe in Deutschland nimmt seit Jahren kontinuierlich zu, was zu zunehmenden Konflikten mit Weidetierhaltern und politischen Debatten über Bestandsmanagement und Bejagung führt. Die Zahl der Wolfsterritorien stieg in den vergangenen zwei Beobachtungszeiträumen laut BfN aber langsamer als in vorigen Monitoringjahren. Der in Deutschland zwischenzeitlich ausgerottete Wolf ist durch deutsche und europäische Gesetze geschützt.

Bundesweit lebten neben den 209 Wolfsfamilien noch 46 Wolfspaare und 19 ortstreue Einzelwölfe. 193 Tiere wurden im vergangenen Monitoringjahr tot aufgefunden. 150 davon starben bei Verkehrsunfällen, 19 wurden illegal erschossen. Bei weiteren neun Exemplaren wurde illegaler Beschuss festgestellt, der nicht tödlich war. Fünf Wölfe wurden bei behördlichen Bestandsmaßnahmen getötet.

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