Verkehr bleibt größter Klimasünder

von Redaktion

München – Fast ein Drittel der klimaschädlichen Emissionen in Bayern werden vom Verkehrssektor verursacht. 2023 lag der Anteil bei 29,5 Prozent, teilte das Statistische Landesamt in Fürth mit. Mit Ausnahme des Jahres 1995 ist der Verkehr seit 1990 mit Abstand der größte Verursacher von klimaschädlichen Abgasen. Sektorübergreifend ging der Ausstoß der Treibhausgase im vergangenen Jahr um 3,4 Prozent zurück – den stärksten Rückgang gab es im Industriesektor mit einem Minus von 6,4 Prozent. Dagegen verzeichnete der Verkehr nur einen unterdurchschnittlichen Rückgang um 1,4 Prozent.

Um die selbstgesteckten Klimaziele zu erreichen, sei in Bayern bis 2030 eine Reduktion von 6,4 auf 3,5 Tonnen CO2-Äquivalente je Einwohner erforderlich, hieß es weiter. Nach Schätzungen des Landesamts für Statistik wurden 2023 im Freistaat 85,5 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente an Treibhausgasen ausgestoßen. Das sind 3,4 Prozent weniger als im Jahr zuvor.

Hinter dem Verkehrssektor rangiert der Gebäudesektor mit einem Anteil von 21,6 Prozent und einen Emissionsrückgang um 4,5 Prozent auf dem zweiten Platz. Rang drei belegte die Industrie mit 18,4 Prozent. Nur knapp dahinter liegt mit 16,0 Prozent die Landwirtschaft und mit 13,7 Prozent die Energiewirtschaft. Der Sektor Abfallwirtschaft und Sonstiges verursachte in Bayern dagegen nur 0,9 Prozent der hiesigen Treibhausgasemissionen. Seit 1990 erfolgte hier eine Reduzierung um 81,6 Prozent. Dagegen sind die Verkehrsemissionen seit 1990 nur um 5,9 Prozent gesunken.
DPA

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