Donauwörth – Vor neun Monaten warnte das Landratsamt Donau-Ries nach Auffinden mehrerer toter Feldhasen vor der Tularämie, der Hasenpest. Eine sogenannte Zoonose, eine auch auf Menschen übertragbare Krankheit. Nun ist der Übertragungsfall in dem schwäbischen Landkreis eingetreten: Drei Jäger sind an der Hasenpest erkrankt. Diese haben sich nach Angaben des Landratsamts Donau-Ries aller Wahrscheinlichkeit nach angesteckt, als sie die erlegten Hasen anfassten. Die Tularämie, auch Hasenpest oder Nagerpest genannt, ist eine Infektionskrankheit, die durch Bakterien verursacht wird. Menschen infizieren sich vor allem bei Kontakt mit erkrankten Tieren und deren Ausscheidungen oder Kadavern. Aber auch Infektionen nach dem Verzehr von nicht ausreichend erhitztem Fleisch seien möglich, teilte das Landratsamt mit. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch sei bisher nicht bekannt.
Bei Menschen kann Tularämie laut dem Landratsamt in Donauwörth Fieber, Kopfschmerzen, Schweißausbrüche, Lymphknotenschwellung, Durchfall, Erbrechen, Bauchschmerzen, Atemnot, Lungenentzündung und verschiedene Entzündungen verursachen. Das Landratsamt im Kreis Donau-Ries rät, tote oder kranke Feldhasen nicht zu berühren. Jäger sollten auf die Jagd verzichten und auch kein Wildbret abgeben. Auch Hunde sollten ferngehalten werden.
MC/DPA