LIEBE KINDER

von Redaktion

Bei einem unserer häufigen Aus-Flüge durch Bayern machten wir Rast an einem ausrangierten Bahnhof. Verträumt lag der von Unkraut überwachsene Bahnsteig da. Agnes, Waldemar und ich hockten uns auf die stillgelegten Gleise und machten Brotzeit. Agnes quakte: „Beim nächsten Mal nehm ich mir ein Sitzkissen mit. Die Gleise sind so hart.“ Waldemar witzelte: „Setzt dich doch da rüber, da ist eine Weiche.“

Mir fiel der Schotter unter den Gleisen auf. Der war gar nicht wie normales Gestein. Und warum liegen die Gleise überhaupt auf Steinen? Wäre es nicht viel stabiler, die Gleise einzubetonieren?

Agnes quakte: „Es gibt Gleise in Beton, bei der Tram in der Stadt. Züge fahren aber in der Regel auf Schotter. Ein ICE wiegt über 400 Tonnen. Wenn der düst, schüttelt er den Boden richtig durch. Das wackelnde Gleis könnte sich nach und nach aus dem Beton lösen. Der Schotter kann sich dem Wackeln anpassen. Damit die Steine nicht wegrutschen werden Natursteine gebrochen. Die Steine verkannten sich und bewegen sich kaum. Ein Güterzug wiegt sogar über 1000 Tonnen. Lägen die Gleise auf einer Wiese, würden sie einsinken. Die Steine verteilen das Gewicht gleichmäßig an den Untergrund.“

Agnes fuhr fort: „Bei Niederschlag kann das Wasser zwischen den Steinen durchfließen. Dadurch wird der Bahndamm nicht überschwemmt.“

Eure Paula

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