Der Christbaum von Uli Hoeneß ist im Tegernseer Tal längst Tradition. Dieses Jahr leuchten 950 LED-Lampen am dem 30 Meter hohen Baum. © Thomas Plettenberg
Tegernsee – Uli Hoeneß ist zufrieden. Sein Baum ist in den vergangenen Monaten noch einmal 30 Zentimeter gewachsen. „Dieses Jahr ist er besonders schön“, findet der Ehrenpräsident des FC Bayern. 30 Meter ragt der Christbaum am Ufer des Tegernsees in die Höhe. Mehr als 950 Lampen sind daran befestigt. Es ist längst zur Tradition geworden, dass Hoeneß mit seinem Baum im Tal für Adventsstimmung sorgt. „Wir bekommen zu Hause so viele Briefe, werden so oft darauf angesprochen, wann wir denn endlich wieder den Baum beleuchten“, erzählt er im FC-Bayern-Fanmagazin. „Ich denke, gerade in der heutigen Zeit, in der der Alltag der Menschen immer wieder von Sorgen und schlechten Nachrichten überschattet wird, sehnt man sich nach einem Licht, das Hoffnung gibt.“
Dafür nimmt Hoeneß den Aufwand gerne in Kauf. Zwei Tage lang dauert es, den Baum zu schmücken. Immer wieder mal wird er gefragt, ob er dafür selbst auf die Leiter steigt. Dann muss er schmunzeln. Denn bei so einem Baum ist dafür natürlich ein Kran nötig.
Wie er damals, vor gut fünf Jahren auf die Idee mit dem Baum kam, kann Hoeneß heute gar nicht mehr sagen. Aber aufgeben möchte er diese weihnachtliche Tradition nicht mehr. Nur einmal musste er eine Ausnahme machen: 2022. Wegen der Energiekrise beschloss er damals, den Baum nicht zu schmücken. Dann wurde er überall angesprochen, erzählt er. „Können Sie den Baum nicht wieder beleuchten?“, fragten ihn die Leute. Sogar der Bürgermeister hatte ihn deswegen angesprochen, erzählt Hoeneß. „Wir hatten damals einfach das Gefühl, es sei nicht das richtige Zeichen, wenn die Menschen Sorgen wegen steigender Energiekosten haben“, erklärt er. Seitdem benutzt er stromsparende LED-Lampen. Bis Heiligdreikönig wird der Baum am Tegernsee strahlen. „Ich hoffe, dass er den Menschen ein bisschen Stabilität vermittelt in diesen Zeiten, dass er Hoffnung spendet und uns allen klarmacht, dass es immer ein Licht am Ende der Dunkelheit gibt.“ Erst neulich bekam er einen Brief von einer Dame, die am Seeufer lebt. „Wir stehen morgens um 5.30 Uhr mit Ihrem wunderbar leuchtenden Baum auf und gehen um 23.30 Uhr mit ihm ins Bett.“ Solche Briefe sind für ihn die schönste Motivation, um den Christbaum zu organisieren.