München – Der Freistaat droht seine selbst gesteckten und gesetzlich verankerten Ziele beim Ausbau des Ökolandbaus weit zu verfehlen. Der Agrarbericht weist für das Jahr 2023 eine Fläche von 420 037 Hektar aus – was einem prozentualen Anteil von rund 13,6 Prozent an der gesamten Agrarfläche entspricht. Verglichen mit 2021 (408 429 Hektar) bedeutet dies zwar eine Zunahme um rund 11 550 Hektar. Bezogen auf das Ziel, 2030 einen Ökolandbau-Anteil von 30 Prozent an der bayerischen Landwirtschaftsfläche zu erreichen, zeichnet sich ein Scheitern immer klarer ab.
„Die Staatsregierung nimmt das Ausbauziel 30 Prozent bis 2030 nicht ernst, obwohl es durch das Artenvielfalt-Volksbegehren Gesetzesrang bekommen hat“, sagte ÖDP-Landeschefin Agnes Becker. Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) warf sie vor, „viele blumige Worte über die Leistungen des Ökolandbaus“ und zur Artenvielfalt zu finden, dennoch fehle ein Bekenntnis zu einer 30 Prozent Bio-Quote beim Lebensmitteleinkauf der öffentlichen Hand.