Lochhausen/Bergkirchen – Das Polizeipräsidium München ermittelt wegen eines Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz im Münchner Stadtteil Lochhausen: Dort musste ein Wallach eingeschläfert werden, nachdem er sich auf einem Pferdehof schwer verletzt hatte. Ein Unbekannter hatte dem 23 Jahre alten Tier wohl zwei Hufeisen abmontiert. Ein Vorfall, der unter Pferdefreunden für großes Aufsehen sorgt.
Eine Frau beschreibt die Stimmung unter den Pferdebesitzern als „größtenteils panisch“. Das führt sie auf die vielen Falschmeldungen zurück, die in Umlauf gebracht werden. „Da ist ganz viele Fake News unterwegs. Die Leute steigern sich da teilweise schon in was rein.“
Schon am Donnerstag hatte eine Sprachnachricht der Eigentümerin des Reitstalls die Runde gemacht, in der sie grausige Details nennt. Darin berichtet sie, dass dem Tier sonderbarerweise die beiden hinteren Hufeisen abgenommen worden waren. Die Verletzung, die dem Pferd zum Verhängnis wurde, schrieb sie dem Einwirken „stumpfer Gewalt“ zu. Das Tier habe stundenlang in seinem Blut gelegen.
Auch bei der Gautinger Polizei ist der Fall schon aufgeschlagen, nachdem in der Region Gerüchte die Runde machten. Andreas Ruch, Leiter der Gautinger Polizeiinspektion mahnt jedoch zur Besonnenheit.
Polizeiermittlungen gibt es auch in der Gemeinde Bergkirchen (Landkreis Dachau): Dort hat sich offenbar ein Unbekannter an fünf Pferden vergriffen und ihnen Teile von der Mähne und dem Schweif abgeschnitten. Es werde geprüft, ob ein Zusammenhang zu dem Fall in Lochhausen bestehe, hieß es gestern.
vu/nah