9. BIS 15. DEZEMBER
NAMENSTAGE
9. Angela
10. Julia
11. Tassilo
12. David
13. Lucia, Odilia
14. Johannes vom Kreuz
15. Valerian
(3. Advent)
Odilia war die Tochter des Herzogs im Elsass und gründete um 690 das nach ihr benannte Kloster Odilienberg. Der Legende nach wollte ihr Vater seine blind geborene Tochter töten, was seine Frau aber verhindern konnte. Nach ihrer Taufe erlangte Odilia das Augenlicht. Sie starb wohl um 720 und wurde auf dem Odilienberg in den Vogesen bestattet. Im Mittelalter war Odilia eine der meistverehrten Heiligen und galt als Helferin bei Augenleiden. Der Odilienberg ist seit Jahrhunderten das spirituelle Zentrum des Elsass.
BRAUCHTUM
In Schweden wird am 13. Dezember, dem Tag der Wintersonnenwende, das Lichterfest gefeiert. Jedes Mädchen will einmal Lucia sein und eine Lichterkrone auf dem Kopf tragen. Der Lucientag ist in Schweden das größte Fest in der Vorweihnachtszeit. Mädchen mit brennenden Kerzen auf dem Haupt bringen das im Winter fehlende Licht zurück. Vor der Kalenderreform von 1582 war der 13. Dezember der kürzeste Tag des Jahres. Nach altem Volksglauben bedrohen in der Nacht vor dem Lucientag böse Dämonen die Menschen. Um sie abzuhalten, entwickelte sich Lucia im Bayerischen Wald zu einer Schreckgestalt, zur Schiachen Luz oder Luzelfrau. Das war ein altes Weib, das in zerlumpten Kleidern und mit blutigem Gesicht in dunkler Nacht durch die Gassen stürmte und die Kinder erschreckte. Die schiache Luz war eine gefürchtete heidnische Gestalt der Mittwinterzeit.
BAUERN- UND
WETTERREGELN
Kommt die heilige Lucia, ist die Kälte auch schon da.
Dezember warm – dass Gott erbarm.