„Hilfe, ein Hai!“, tönte es in lautem Geschnatter über unseren See. Zu Tode erschrocken flatterte Klara in die Höhe. „Passt auf, Agnes und Klara, dort vorne schwimmt ein Hai!“
Kopfschüttelnd ließ sich Agnes neben der vor Schreck immer noch bibbernden Klara am Ufer nieder. „Du brauchst keine Angst zu haben, Klara“, quakte Agnes, „in unserem See gibt es ganz sicher keine Haie. Haie durchstreifen schon seit über 450 Millionen Jahren die Ozeane und haben sogar die Dinosaurier überlebt. Aber inzwischen sind sie selbst gefährdet und gehören zu den am stärksten bedrohten Tieren der Welt.“
Klara hatte sich beruhigt. „Wer bedroht denn Haie?“, fragte sie neugierig. Agnes erklärte: „Die Zweibeiner sind ganz wild auf ihre Flossen. Jedes Jahr werden 100 Millionen Haie getötet. Tja, und so ist der erfolgreichste Jäger der Erde jetzt selbst zum Gejagten geworden. Obwohl Haie total wichtig für unser Ökosystem sind. Würden Haie aussterben, hätte das weitreichende Folgen. Doch ihr Pech ist es, dass sie zwar schnelle Räuber sind, gleichzeitig aber extrem langsam in ihrer Entwicklung und Vermehrung. Deshalb sind sie so stark gefährdet“, schloss Agnes ihren Vortrag.
„Aber wessen Flosse habe ich da gesehen?“, quakte Klara. Ich erkannte die Rückenflosse von Karpfen Franz-Josef, der dicht unter der Oberfläche herumschwamm.
Eure Paula