Bamberg – Weil er auf äußerst brutale Weise versucht hat, sein knapp zwei Monate altes Kind zu töten, ist ein 39-Jähriger vom Landgericht Bamberg zu einer Haftstrafe von sieben Jahren und neun Monaten verurteilt worden. Zudem wurde die Unterbringung in einer Entziehungsanstalt angeordnet. Dies sei eine der verabscheuungswürdigsten Taten, die sie zu verhandeln hätten, sagte die Vorsitzende Richterin bei der Verurteilung. „Die Handlung ist menschlich nicht nachvollziehbar.“
Der Angeklagte hatte den Jungen nach Überzeugung der Strafkammer aus tiefer Ablehnung und aus Ärger über seine Lebensgefährtin in der gemeinsamen Wohnung in Zeil am Main (Landkreis Haßberge) mit brutaler Gewalt schwer verletzt. Er soll sich am Schreien des Kindes beim Einschlafen gestört haben. Den Jungen ließ er nach Überzeugung des Gerichts daraufhin aus rund zwei Metern Höhe auf den Boden fallen und fügte ihm diverse Knochenbrüche zu. Ein Nachbar hörte einen lauten Schlag und verständigte die Polizei. Selbst als kurz darauf Polizisten in der Wohnung waren, soll der Iraner noch versucht haben, das Kind zu töten. Nur zu viert gelang es den Polizisten, den Mann zu stoppen.