Ich rieb Waldemar Schnee ins Gesicht und den Nacken. Vor Schreck und Kälte stellte sich Waldemars Fell auf. Auch Agnes Federkleid stand in alle Richtungen. Waldemar brummte empört: „Paula, spinnst du? Du kannst uns doch nicht einfach so furchtbar erschrecken!“ „Entschuldigt bitte. Die Gelegenheit war gerade einfach so verlockend!“, schnattere ich mit leicht schlechtem Gewissen. Agnes war immer noch ein wenig neben der Spur, als Waldemar schon wieder brummte: „Als Wiedergutmachung könntest du mir eine Frage beantworten. Warum stellen sich manchmal Fell oder Federn auf?“ Ich stockte, denn die Antwort wusste ich leider nicht.
Aber Agnes, die quakte: „Das Aufstellen der Haare vom Fell oder dem Federkleid ist ein Nebeneffekt, wenn sich die Haut zusammenzieht. Das ist wichtig, wenn es kalt ist. Denn dann wird die Oberfläche der Haut kleiner und so geht weniger Wärme verloren. Außerdem wird das Aufstellen von Haaren auch als Drohgebärde eingesetzt. Das sieht man beim Dorfkater manchmal ganz gut. Durch das Aufplustern wirkt man größer. So kann man mögliche Gegner einschüchtern!“
„Und wie ist das bei den Zweibeinern?“, brummte Waldemar neugierig. „Auch wenn sie kein Fell mehr haben, könne sich die kleinen Härchen trotzdem aufrichten. Das nennte man dann Gänsehaut. Diese bekommen sie, wenn ihnen kalt ist oder wenn sie Angst haben.“
Eure Paula