Weilheim – Es war die große Frage: Wie soll der moderne Wasserstoffzug „Mireo Plus H“ seinen zweieinhalbjährigen Probebetrieb zwischen Augsburg und Peißenberg starten, wenn zwischen Weilheim und Geltendorf seit Monaten Baustelle ist? Die Antwort: Gar nicht, zumindest nicht zum Fahrplanwechsel am 15. Dezember. „Wir müssen unsere Triebfahrzeugführer auf der Strecke ja erst einmal Probe fahren lassen“, sagt BRB-Sprecherin Sabine Floßmann. Zumindest habe die DB InfraGO signalisiert, dass die Baustelle auf der Ammerseebahn tatsächlich wie geplant pünktlich beendet sein wird.
Bis dahin wird der „Mireo Plus H“ nur ins Allgäu fahren, und zwar auf der Strecke Augsburg-Kaufbeuren-Marktoberdorf-Füssen und zurück. Zwei Mal wird der Zug diese Strecke täglich absolvieren, und zwar immer nachmittags. „Am Vormittag ist er Richtung Weilheim unterwegs und ersetzt dort Züge mit Dieselantrieb“, sagt Floßmann.
Im Regelbetrieb soll der Wasserstoff-Zug dann zweimal täglich im Landkreis Weilheim-Schongau auftauchen: Ganz in der Früh (Abfahrt in Augsburg ist 4.41 Uhr) kommt er laut Fahrplan um 6.06 Uhr in Weilheim an und fährt dann weiter nach Peißenberg (Ankunft 6.22 Uhr), wo es nach kurzer Pause um 6,27 Uhr wieder zurück Richtung Augsburg geht. Die zweite planmäßige Fahrt startet um 9.13 Uhr in Augsburg und endet um 10.42 Uhr schon in Weilheim, wo es um 11.15 Uhr wieder in die Gegenrichtung geht. Dass der Wasserstoffzug nicht bis nach Schongau fährt, hat die BRB damit erklärt, dass der Test-Triebwagen nur in Einfach-Traktion unterwegs ist und zur Endstation nach Schongau nur Züge mit Doppeltraktion fahren.
BO