München – Wer Angst und Beklemmung verspürt, kann auch rund um Weihnachten und den Jahreswechsel bei den bayerischen Krisendiensten anrufen. „Unter (08 00) 6 55 30 00 erhalten Sie psychische Soforthilfe – telefonisch und vor Ort“, teilten die Krisendienste am Dienstag in München mit. Bei Bedarf würden zudem individuell passende weiterführende Hilfen vermittelt. Durch die Zusammenarbeit mit einem telefonischen Dolmetscherdienst biete man Beratung in rund 120 Sprachen an.
Die Weihnachtszeit berge für viele Menschen besonders großen psychischen Stress, so die Krisendienste. „Soziale Konflikte und negative Emotionen kochen hoch, und die Medienlandschaft ist voll von Krisen, Kriegen und angstauslösenden Szenarien.“
Die Krisendienste nannten fünf Tipps zum Umgang mit Ängsten und negativen Nachrichten. Erstens solle man sich bewusst Pausen von der Krisenberichterstattung gönnen. Zweitens sei es hilfreich, die Aufmerksamkeit auf das Hier und Jetzt zu lenken, um Ängste über die Zukunft zu mildern. Drittens: „Sprechen Sie mit vertrauten Menschen über Ihre Sorgen – geteilte Gedanken und Gefühle wirken entlastend.“ Viertens gäben regelmäßige Routinen wie Bewegung und Schlaf Sicherheit und stärkten das Wohlbefinden. Fünftens könne man professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.
Die Krisendienste Bayern werden von den sieben Regierungsbezirken sowie dem Freistaat finanziert. 2023 verzeichneten sie 88 111 Telefonate mit Menschen in seelischer Not. Die mobilen Einsatzteams hätten darüber hinaus bayernweit 3791 persönliche Kriseninterventionen geleistet.