Die neue Jennerbahn wurde 2019 eröffnet. © dpa
Schönau am Königsee – Die Jennerbahn am Königssee startet am Wochenende erstmals ohne Skibetrieb in die Wintersaison. 2019 war sie als kompletter Neubau eingeweiht worden. Für die Kabinenbahn auf den Panoramaberg und drei Sechser-Sessellifte, die alte Zweier-Lifte ersetzten, wurden insgesamt 56 Millionen Euro investiert. Der Freistaat bezuschusste das Projekt mit 10,5 Millionen Euro. Ziel war es, die Skifahrer zu locken, die den Jenner immer öfter links liegen gelassen hatten.
Thomas Mühlthaler, Vorstand der Jennerbahn, erinnert sich: „Man hatte geglaubt, der Skifahrer kommt zurück, wenn wir die Kapazitäten ausbauen.“ Mühlthaler weiter: „Wir hatten gehofft, die Zahl der Gäste in der Wintersaison von 60 000 auf bis zu 90 000 zu erhöhen.“ Doch es tummelten sich am Ende nur rund 2000 Skifahrer am Berg.
Einer der Sechser-Sessellifte steht mittlerweile still, sowohl im Sommer als auch im Winter. „Schuld daran waren Schneemangel, Corona und die Preissteigerungen infolge der Ukrainekrise“, sagt Mühlthaler. Der stillgelegte Lift soll nun abgebaut und verkauft werden. Die veraltete Beschneiungsanlage werde jetzt nur noch für die Trainingszwecke des DSV benutzt. Der Naturschutzverband LBV (Landesbund für Vogelschutz) begrüßt das Ende des Skibetriebes am Jenner.
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