„Pate von Markt Schwaben“ muss ins Gefängnis

von Redaktion

Überfälle, Einbrüche und Schlägereien: Jugendstrafen für mehrere Gang-Mitglieder

Markt Schwaben/München – Er war der Kopf einer rund 20-köpfigen Jugendbande, die eine ganze Region terrorisierte. Nun muss ein 19-Jähriger, der sich auch „Der Pate von Markt Schwaben“ nannte, für vier Jahre und drei Monate ins Gefängnis. Dieses Urteil verkündete das Landgericht München am Dienstagabend.

In und um die Gemeinde im nördlichen Landkreis Ebersberg war die Gruppe, die sich nach den Endziffern der Postleitzahl „MS Crew 570“ nennt, mit Einbrüchen, Überfällen, Schlägereien und reichlich Pöbeleien aktenkundig geworden. Sogar gegenüber Polizeibeamten wurde die mafiamäßig organisierte Gang mit türkischen, bosnischen und kosovarischen Wurzeln übergriffig. Zwischenzeitlich patrouillierte die Polizei am örtlichen Bahnhof mit der Hundestaffel, das Jugendzentrum im nahen Poing engagierte einen Sicherheitsdienst.

Mit der Verurteilung des 19-Jährigen hoffen die Behörden, dass die Bande ohne ihren Kopf zerfällt. Die Zahl der Straftaten sei seit seiner Festnahme abgeebbt. Zahlreiche weitere Mitglieder stehen oder standen vor dem Ebersberger Amtsgericht oder dem Münchner Landgericht. Gemeinsam mit dem Hauptangeklagten wurden drei weitere junge Männer wie er nach Jugendstrafrecht verurteilt, sie bekamen Bewährungsstrafen von rund zwei Jahren.
JA

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