Überfall auf Nobel-Juwelier

von Redaktion

Die Täter flüchteten auf E-Rollern

Mit einem Hammer schlugen die Täter die Scheibe ein, um an Brillanten zu gelangen.

Der Tatort in der Münchner Innenstadt: Polizisten stehen nach einem Überfall in einem Juweliergeschäft vor dem Laden. © Peter Kneffel/dpa (3)

München – Schock in der staaden Zeit: Als es gestern gegen 16.30 Uhr dämmerte und am Christkindlmarkt die Lichter blitzten, spielte sich ganz in der Nähe ein schweres Verbrechen ab. Mehrere maskierte Männer stürmten die edle Münchner Juwelen-Boutique Fofo in der Kardinal-Faulhaber-Straße. Ein Luxus-Schmuckhändler in der edelsten Gegend der Stadt. Was dann folgt: wie im Film! Die Maskierten bedrohen Mitarbeiter und Kunden mit einer Pistole. Zerschlagen Vitrinen. Rauben, was sie in die Finger kriegen. Und verschwinden schließlich spurlos mit E-Scootern.

Nach Informationen unserer Zeitung waren es mindestens zwei Männer, die das Geschäft stürmten. Der Laden liegt in der Nähe des Bayerischen Hofs, bietet den An- und Verkauf von luxuriösem Schmuck, Uhren und Edelsteinen an. Während einer der Täter die Mitarbeiter mit einer Schusswaffe bedrohte, zerschlug der andere die Scheiben zu den Auslagen der Schaufenster mit einem Vorschlaghammer, um an die Brillanten zu gelangen. Laut Polizei soll der Wert der Beute im sechsstelligen Bereich liegen.

Ihre Flucht unternahmen die Gangster weniger filmreif: auf E-Scootern düste das Duo laut Zeugen davon. Seither sind die Unbekannten auf der Flucht. In einem aufwendigen Großeinsatz wurde gestern nach ihnen gefahndet. Münchens Polizeisprecher Thomas Schelshorn verwies auf „intensive, große Suchmaßnahmen“ mit mehr als 30 Polizeistreifen. Sogar ein Polizeihubschrauber war im Einsatz und kreiste über Münchens Altstadt.

Das laute Geräusch dürfte auch den zahlreichen Christkindlmarktbesuchern aufgefallen sein. Obwohl sich der Überfall in direkter Nähe zum Christkindlmarkt befand, bestand für die Weihnachtsmarktbesucher „zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr“, so der Polizeisprecher. Zu der Tatzeit befanden sich fünf Personen in dem Laden, zwei Kunden und drei Mitarbeiter. Verletzt wurde bei dem Überfall niemand. Jedoch erlitten Polizeiangaben zufolge die drei Mitarbeiter einen Schock und mussten ärztlich behandelt werden. Die Kardinal-Faulhaber-Straße blieb bis circa 17:45 Uhr gesperrt. Die Suche verlief bis Redaktionsschluss ohne Erfolg.
ASYA FRÖHLICH

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