Es wird weiß an Weinachten

von Redaktion

„Postkarten-Wetter“ am Alpenrand – Warnung für Tirol

Gut 30 Zentimeter Neuschnee fielen am Sonntag am Riedbergpass im Allgäu. © Dominik Bartl

München – In den südlichen Teilen Bayerns und in den höhergelegenen Regionen stehen die Chancen gut für weiße Weihnachten – sogar in der Landeshauptstadt. Am Wochenende hatte Sturmtief „Diana“ für unbeständiges Adventswetter gesorgt, jetzt sinken die Temperaturen: „Oberhalb von 400 bis 600 Metern sollte sich eine dünne Schneedecke ausbilden können“, so Adrian Leyser, Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes (DWD).

An Heiligabend sind die Chancen auf die weiße Pracht im Süden Bayerns am höchsten, vielerorts wird es Richtung Alpen zum Teil stark schneien. „Auf eine Bescherung in wirklich tief verschneiter Landschaft darf man sich wohl in den höheren Lagen von Erzgebirge, Schwarzwald, Bayerischem Wald und insbesondere am Alpenrand freuen“, sagt Leyser. In der Nacht zum ersten Weihnachtsfeiertag gibt es noch viele Wolken, an den Alpen klingt der Schneefall dann weitgehend ab.

An den Feiertagen setzt sich in Süddeutschland Hoch „Günther“ durch. Und das „sorgt für Postkarten-Winterwetter“, wie Leyer vorhersagt. Die Sonne scheint, zudem kann sich bei windschwachen Verhältnissen bodennah Kaltluft halten, was den vorhandenen Schnee konserviert. In den Nächten ist in einigen Alpentälern bei Aufklaren örtlich strenger Frost angesagt.

„Im übrigen Land sieht das leider ganz anders aus“, schränkt der Meteorologe ein. Denn hinter einer ostwärts durchziehenden Warmfront setzt sich wieder wolkenreiche und mildere Meeresluft mit leichtem Regen durch, der Schnee in den Mittelgebirgen schmilzt wieder.

In Österreich gaben die Behörden eine schwere Schneewarnung für die nächsten Tage heraus – dort soll es in weiten Teilen Tirols und des Salzburger Landes die ersten weißen Weihnachten seit 2010 geben. Und wie!

In Tirol rechnet der österreichische Wetterdienst Geosphere bis Dienstag mit besonders viel Schnee: „In höheren Tal- und Passlagen werden 60 bis 100 Zentimeter erwartet, auf den Bergen kommt über ein Meter Neuschnee zusammen“, sagte ein Meteorologe. Die Unfallgefahr steigt, die Wetterexperten raten dort dazu, auf nicht notwendige Autofahrten zu verzichten.
DPA

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