LIEBE KINDER

von Redaktion

Diese Weihnachstage begannen mit einer Überraschung. Waschbär Waldemar rief Agnes, Klara und mich zum Baum unter seiner Höhle, und dann flog plötzlich eine prall gefüllte Plastiktüte herunter, direkt vor unsere Füße. Klara erkannte als erstes, was drin war. „Weihnachtsschmuck!“, schnatterte sie begeistert. „Ich habe die Tüte im Dorf gefunden“, brummte Waldemar, der mittlerweile heruntergeklettert war. „Dort ist im Sommer eine Zweibeiner-Familie weggezogen, und sie viele Dinge an die Straße gestellt mit einem Zettel ,Zu verschenken‘ dran. Da war dann eines Tages diese Tüte dabei.“ „Die Überraschung ist dir gelungen“, quakte Klara. Jetzt sind die Bäume und Sträucher am Seeufer mit bunten Kugeln und silbernen Sternen behängt. Berta Raspelzahn kam auch vorbei und bewunderte das Werk. „Wisst ihr, dass ein Zweibeiner die erste Weihnachtskugel erfunden hat, weil er so arm war?“, fragte Berta. „Wie das denn?“, quakte ich. „Früher hängten die Zweibeiner selbst gebastelten Schmuck an den Weihnachtsbaum, und außerdem Äpfel und Walnüsse. Dieser Zweibeiner konnte sich die Äpfel und Nüsse leider nicht leisten, weil er aber von Beruf Glasbläser war, fertigte er Glaskugeln für den Baum der Familie.“ Das sei vor beinahe 200 Jahren gewesen, erklärte Berta. Wir konnten uns nämlich kaum vorstellen, dass Nüsse und Äpfel teurer waren als Glaskugeln.

Eure Paula

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