Der Griff ins Feuerwerkregal gehört für viele fest zu den Silvester-Vorbereitungen. © Frank Hammerschmidt/dpa
München – Der Bund Naturschutz in Bayern (BN) appelliert an die Bevölkerung, das traditionelle Silvesterfeuerwerk zu überdenken und alternative, umweltfreundlichere Wege zum Feiern zu wählen. Der Jahreswechsel bringe für viele Menschen Freude, doch für die Tiere und Umwelt habe das Böllern erhebliche negative Folgen, heißt es in einer Mitteilung der Naturschützer vom Mittwoch. Dieser Brauch verursache Verletzungen und Unmengen Müll, wirke sich negativ auf die Feinstaubbelastung aus und sei eine starke Belastung für Wildtiere in Städten und Siedlungen sowie an Waldrändern.
Vögel würden von ihren Schlafplätzen aufgescheucht und stiegen hoch in die Luft, wobei sie ihre im Winter benötigten Energiereserven verbrauchten. Auch Familienverbände würden durch die Flucht auseinandergerissen, so die Mitteilung weiter. Winterschlaf haltende Wildtiere wie Igel verbrauchten viel mehr Energie, wenn sie aufgeschreckt werden. „Die hellen Blitze, der Lärm und der beißende Rauch bedeuten riesigen Stress für die Tiere“, sagte Martin Geilhufe vom BN. Mitglieder berichteten ihm zufolge immer wieder von toten Tieren, die sie am Neujahrsmorgen und den darauffolgenden Tagen finden.
Als Alternative schlug der BN vor, kein eigenes Feuerwerk zu kaufen, sondern öffentliche Feuerwerke von Städten und Kommunen anzuschauen. Diese seien zwar ebenfalls umweltschädlich, „aber immer noch besser, als wenn jeder sein eigenes Feuerwerk abbrennt“. Wer auf gar keinen Fall auf das eigene Feuerwerk verzichten könne, soll darauf achten, keine Feuerwerkskörper oder anderen Abfall in der Natur zu hinterlassen.
EPD