BN kritisiert bayerische Umweltpolitik

von Redaktion

München – Trotz schwieriger Umstände zieht der Bund Naturschutz (BN) eine positive Bilanz für das vergangene Jahr. Zwar habe der Natur- und Umweltschutz für die Bevölkerung zurzeit nicht die oberste Priorität, teilte der BN-Landesbeauftragte Martin Geilhufe mit. Dies liege an der schlechten wirtschaftlichen Lage und den unsicheren politischen Verhältnissen. Dennoch sehe er „weiterhin großes Interesse und Engagement für unsere lebensnotwendigen Themen“.

Natur- und Umweltschutz sei auch in solchen Zeiten „Teil der Lösung, nicht des Problems“, sagte Geilhufe. Trotz Krise stieg die Zahl der BN-Mitglieder erneut – um rund 2000 seit dem Vorjahr auf nunmehr 268 000 Mitglieder und Förderer.

Zu den wichtigsten BN-Initiativen gehörte 2024 laut Mitteilung der Start des Wildkatzen-Projekts. Zudem laufen zahlreiche Renaturierungsmaßnahmen an Gewässern und Mooren. Beliebt seien auch die Mitmachprojekte „Igel-Challenge“ und die Eichhörnchen- und Hummel-App.

An der bayerischen Umweltpolitik übte die stellvertretende BN-Landesvorsitzende Beate Rutkowski Kritik. „Leider nimmt die Bedeutung des Natur- und Umweltschutzes für die bayerische Staatsregierung offenbar weiter ab“, sagte sie. „Dass Ministerpräsident Markus Söder die Einhaltung des Klimaziels an die Atomkraft knüpft, zeigt, dass er sich vom Ziel der Klimaneutralität bis 2040 verabschiedet hat.“ Dies sei ein fatales Zeichen, da der Ausbau der Windkraft immer noch schleppend verlaufe. Auch gegen die von Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (FW) unterstützten Gasbohrungspläne am Ammersee kündigte der BN Protest an.

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