Der Fahrplan zur Wahl

von Redaktion

Mehr ältere Stimmberechtigte – Kurze Frist für Briefwähler

Kreuzerl für die Demokratie: 9,2 Millionen stimmberechtigte Bayern dürfen am 23. Februar den 21. Bundestag wählen. © dpa

Fürth – Noch 46 Tage bis zur Bundestagswahl. Am 23. Februar sind auch die Wahlberechtigten in Bayern aufgerufen, ihr Kreuz zu machen. Landeswahlleiter Thomas Gößl informierte am Montag in Fürth über die Besonderheiten. Ein Überblick.

Weniger Wähler als vor vier Jahren

Insgesamt sind im Freistaat rund 9,2 Millionen Menschen bei der Bundestagswahl stimmberechtigt, teilt Gößl mit. Das sind verglichen mit der Bundestagswahl im Jahr 1990 0,6 Millionen beziehungsweise 7 Prozent mehr Wahlberechtigte. Bei der letzten Bundestagswahl 2021 waren es 9,5 Millionen Wahlberechtigte in Bayern, davon in Oberbayern 3,2 Millionen. Allein in München wurden 2021 rund 923 000 Wahlberechtigte an die Urnen gebeten. Die Wahlbeteiligung lag bayernweit bei fast 80 Prozent.

Die Wähler werden älter

362 000 Bayern gehen zum ersten Mal zu einer Wahl. Der Anteil der sogenannten Jungwähler zwischen 18 und 25 Jahren ging zurück. Er beträgt 2025 laut Schätzung rund 8,5 Prozent – im Jahr 1990 waren es noch knapp 13 Prozent. Dazu passt, dass auch die Gruppe der 25- bis 45-Jährigen deutlich schrumpft, von 36,5 Prozent (1990) auf 28,5 Prozent. Zugelegt hat dagegen die Gruppe der Menschen im Alter von 45 bis 65 Jahren. Ihr Anteil stieg seit 1990 um 3,4 Prozent auf nun 34,3 Prozent.

Kürzere Frist für Briefwahl

Der Landeswahlleiter weist darauf hin, dass die Wähler bei der vorgezogenen Wahl weniger Zeit für die Briefwahl haben als üblich. Statt wie sonst zwischen vier und fünf Wochen stünden heuer nur rund zwei Wochen dafür zur Verfügung. Die Gemeinden im Freistaat würden Briefwahlunterlagen voraussichtlich ab dem 10. Februar versenden. Bis Mitte Februar dürften diese dann bei den Wählern ankommen. Hintergrund ist, dass erst am 30. Januar endgültig feststehen wird, welche Kandidaten zugelassen sind und damit auf die Stimmzettel kommen. Im Anschluss müssen die Kommunen die Stimmzettel noch drucken lassen. Mit Blick auf den Wahltermin für die Bundestagswahl am 23. Februar sollten die Briefwahlunterlagen deshalb zu Hause nicht noch mehrere Tage liegen bleiben, sagt Gößl. Sie sollten möglichst gleich ausgefüllt und auf den Postweg oder persönlich zur Gemeinde gebracht werden.

Briefwahl direkt bei der Gemeinde

Auch bei dieser Wahl besteht zudem die Möglichkeit, bereits an Ort und Stelle in der Gemeinde Briefwahl zu machen, sagt Gößl. Dazu würden die Briefwahlunterlagen bei der Gemeinde abgeholt, direkt ausgefüllt und wieder abgegeben. Bislang hätten rund 30 Prozent der Briefwähler in Bayern auf diese Weise abgestimmt. So werde auch verhindert, dass Briefwahlunterlagen zu spät bei der Gemeinde ankommen und nicht mehr berücksichtigt werden können. Davon gebe es bei jeder Wahl einen gewissen Anteil. Grundsätzlich entspreche die Urnenwahl dem verfassungsrechtlichen Leitbild für die Wahl, sagt Gößl. Die Briefwahl sei eine Alternative für Menschen, die am Wahltag keine Zeit hätten. Er rechne nicht damit, dass der Anteil der Briefwähler bei der anstehenden Bundestagswahl weiter steigen wird, sagt Gößl. Bei der Bundestagswahl 2021 – während der Corona-Pandemie – lag der Briefwahlanteil in Bayern bei mehr als 60 Prozent, bei der Landtagswahl 2023 betrug er rund 55 Prozent.

Wann das Ergebnis der Wahl vorliegt

Wann in der Wahlnacht mit den ersten Daten zu rechnen ist, kann man natürlich nicht genau sagen. 2017 gingen die ersten Meldungen um 20.55 Uhr ins System des Landeswahlleiters ein, 2021 um 21.23 Uhr. Der Landeswahlleiter weist auf die Internetseite bundestagswahl2025.bayern.de hin. Dort laufen Ergebnisse aus allen 47 Wahlkreisen in Bayern ein.
DPA

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