Beinbruch im Skilager

von Redaktion

Tirol: Elfjähriger Bub aus dem Kreis Ebersberg prallt in Gondel-Talstation

Auf dieser Piste in St. Johann passierte der Unfall. Unten die Talstation. © ZOOM.TIROL

St. Johann/Ebersberg – Eine Skifreizeit in Tirol hat für einen elfjährigen Buben aus dem östlichen Landkreis Ebersberg ein dramatisches Ende genommen. Am Mittwoch war der Schüler eines Gymnasiums aus dem Kreis Ebersberg mit seiner Schulklasse den zweiten Tag in St. Johann im Tiroler Bezirk Kitzbühel beim Skikurs. Eine 56-jährige Lehrerin der Schule war mit einer achtköpfigen Gruppe unterwegs, um den Kindern das Skifahren beizubringen.

Der Elfjährige prallte gegen die Hausmauer der Talstation

Gegen 14.30 Uhr fuhr sie mit der Gruppe auf der blauen Piste Nr. 1a ab, die an der Talstation der 10er-Gondelbahn Eichenhof endet. Etwa 150 bis 200 Meter oberhalb der Talstation dieses Liftes hielt die Lehrerin laut Tiroler Landespolizeidirektion mit der Gruppe an, um auf zwei Schüler zu warten, die noch nicht aufgeschlossen hatten. „In der Zwischenzeit wurden die sechs anderen Schüler von ihr angewiesen, bis zur 150 Meter entfernten Talstation der Gondelbahn selbstständig vorauszufahren“, heißt es im Polizeibericht.

Entgegen der Anordnung der Lehrerin fuhr die sechsköpfige Gruppe aber im viel steileren rechten Pistenbereich ab, wo der Pistenverlauf ein Gefälle von etwa 20 Grad aufweist. „Am Ende der Piste prallte einer der Schüler – ein elfjähriger Deutscher – aus bislang unbekannter Ursache gegen die Hausmauer der Talstation“, heißt es weiter. Der Bub sei dadurch „schwer verletzt“ mit dem Notarzthubschrauber ins Bezirkskrankenhaus St. Johann in Tirol geflogen und dort stationär aufgenommen worden.

Gegenüber unserer Zeitung berichtet die Tiroler Polizei, dass es sich „um einen wuchtigen Aufprall“ gehandelt habe. Dabei sei auch einer der beiden Skier in die Brüche gegangen und sogar die Fassade der Talstation beschädigt worden. Schließlich habe sich herausgestellt, dass sich der Bub einen Unterschenkelbruch zugezogen hat. Die Lehrerin habe eine Ausbildung für Skikurse gehabt. Die Gruppe sei den Hang zuvor bereits mehrfach abgefahren.
JOHANNES WELTE

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