Fürstenfeldbruck – Drei Menschen wurden bei einer schweren Explosion in einem Recycling-Betrieb in Fürstenfeldbruck verletzt. Offenbar war dem Unternehmen Bergbau-Sprengstoff angeliefert worden, der am Montag gegen 9 Uhr morgens in einem Schredder detonierte. Der Knall war kilometerweit zu hören. Riesenglück hatte der Fahrer eines Baggers. Als der Schredder einen Fehler meldete, aktivierte ihn der Mann mit einer Fernbedienung wieder. Offenbar aus einiger Entfernung. Dann kam es zur Explosion. Zwei Arbeiter wurden leicht verletzt, einer mittelschwer. Alle drei wurden anschließend in eine Klinik gebracht.
Auch der entstandene Sachschaden ist gewaltig. Bagger und Schredder sind nur noch Schrott, einige Gebäude auf dem Firmengelände wurden in Mitleidenschaft gezogen, Fensterscheiben sind zersprungen. Bei einigen Hallen müssen Statiker noch prüfen, ob sie stehen bleiben können. Firmenchef Manfred Schmid schätzt den Schaden auf einen siebenstelligen Betrag. Experten des LKA übernahmen die Ermittlungen und fanden heraus, dass sich der Sprengstoff in einem Tresor befunden hatte, der mit dem Holz im Schredder gelandet war. Es handelte sich hier um größere Sprengstoffmengen im Kilobereich. Allerdings war nicht alles explodiert, die Reste mussten kontrolliert in einer Kiesgrube in der Nähe gesprengt werden.
TOBIAS GEHRE